Samstag, 15. August 2020

Querfeldein

 Am Morgen geht es nach dynamischem Frühstück Richtung Torshavn, die Fähre nach Nolsoy soll erreicht werden. 


Der Plan klappt und wenig später stehen wir an Deck um bei Sonnenschein Richtung Osten abzulegen. Nolsoy ist ein kleines Inselchen Südöstlich von der Hauptstadt gelegen. Wir wollen das Inselchen der Länge nach, zum südlichen Leuchtturm durchwandern. Über die Länge ist man sich im Vorfeld nicht einig, die Vorgängergruppe sprach von 18km hin- und zurück, auf dem Schild steht 12km, es werden dann laut GPS gut 14km sein, also entspannt. (soll ja Leute geben, die derzeit im Schnitt das Doppelte laufen...)

Hier treffen wir auch wieder auf Nadine, die Radfahrerin, die uns schon auf der Insel Kalsoy aufgefallen war. Radfahren ist hier nicht so üblich - aufgrund dunkler und enger Straßentunnel komplett nachvollziehbar, aber sie lässt sich nicht abschrecken und radelt taff auf und ab bei teilweise fiesem Wind. Heute wandert sie aber auch.


Kurz nach dem Ort steigen wir schrittweise auf, um dann einem Pfad zu folgen der seitlich am "Gipfel (372m) vorbeiführt. Ganz Färöertypisch geht es wieder recht matschig zu und einige kleine Gräben sind zu überwinden. Gegen Mittag erreichen wir den kleinen Leuchtturm.

Meine Mitwanderer sind auf Suche nach Abenteuern und wollen querfeldein zurück. Mir ist da weniger danach. Die Wanderwege verlaufen hier auf Privatgrund und es gibt wohl schon genug Konflikte aufgrund der steigenden Touristenzahlen. Da will ich die Gastfreundschaft nicht missbrauchen und quer durch die Schafswiesen laufen... Am Nachmittag sind wir zurück im Ort und stürmen den örtlichen Supermarkt- es gibt Eis. Bei diesem sommerlichen Wetter - perfekt!


Der Ort hat viel zu bieten - auch ein Musikcafe
Der Ort hat nicht nur einen Laden, sondern auch ein Musikcafe

Nach der Rückfahrt mit der Fähre. checken wir im Hotel in Torshavn ein und machen und frisch fürs Abendessen. Heute soll nobel gespeist werden. Die Wahl fällt auf das Fischlokal Barbara. Es befindet sich in einem kleinen alten Haus im alten Viertel.


Für 100€ gibt es ein Mehrgängemenü ohne Weinbegleitung. Die geräucherten Garnelen mit Chilimajo sind definitiv überzeugend, auch ein Tomatens-Creme-Salat ist fein. Dann wirds gewagter. Bei den Muscheln pausiere ich. Nach Hummer folgt Seezunge in feiner Kapernsauce. Letztere ist eigentlich am besten, allerdings gibt es schon Lagerschwierigkeiten im Magenbereich,,,, 

Wir rollen also eher aus dem Lokal.... 

Den Kneipengang überlasse ich meinen Mitreisenden. Die aktuellen Coronazahlen von Torshavn motivieren mich nicht zur näheren Kontaktaufnahme mit trunkenen Färingern... Zitat aus dem Reiseführer: "Die Einheimischen gehen in einfache Kneipen um sich dort schnell zu betrinken".

Interessanter Name - was es da wohl zu trinken gibt... es ist ein Fastfoodrestaurant


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