Montag, 17. August 2020

Endspurt

Nach einem ausgedehnten Frühstück (das Buffet war vielfältig und gut) geht es wieder Richtung Vagar Flughafen. Die Färöer zeigen uns noch mal was Nebel und Regen ist und so haben auch die Mitreisenden, deren Flug knapp zwei Stunden später geht, nicht allzu viel Motivation noch etwas zu unternehmen. 

Am Flughafen gerate ich inmitten einer dänischen Abstandsmuffelgruppe, Da hilft es nur Reißaus in Richtung Flughafeninneres nehmen. Davor noch schnell das Gepäck per Automat aufgeben. Hier braucht man keinen Ausweis (den muss ich übrigens auf der kompletten Rückreise (trotz Einreise aus nicht EU-Land in EU-Land) nicht vorzeigen), sondern nur die Buchungsnummer und schon funktioniert die Sache einwandfrei. Beim Gepäckband scannt man nochmals den montierten Code und mein Rucksack geht schon mal auf die Reise. Im Bereich Sicherheit ist es entspannt, die Einzelreisenden sind deutlich abstandsfreudiger. 

Im Shop investiere ich noch in färöische Schafswollsocken, der nächste Winter kommt bestimmt, außerdem muss ich die letzen färöischen Kronen loswerden. Das restliche Geld habe ich in Form von dänischen Kronen, die werde ich leichter wieder los. Bezahlen kann man auf den Färöer mit beiden.

Für die Entscheidung welches Gate man aufsuchen muss, braucht es hier keine digitale Anzeige. Es gibt nur zwei und nachdem rechts eine Maschine meiner Fluggesellschaft steht, begebe ich mich dorthin.

Der Flieger startet pünktlich und wir landen circa 2h später in Kopenhagen bei Sonnenschein. Diesmal checkt mein Gepäck durch (zumindest hoffe ich das) und ich muss nicht einreisen. So widme ich mich in den 3h Wartezeit meinem färöischen Krimi. 

Im Flieger von Kopenhagen nach Frankfurt sitzt eine Gruppe osteuropäischer Arbeiter, die Masken für völlig überbewertet halten und sich diese ständig runterreißen um tolle Selfies zu machen. Die Stewardessen sind mit Ermahnen beschäftigt und die Umsitzenden sind von der Truppe genervt. In Frankfurt werden alle Flüge aus unbedenklichen Ländern in einer Gepäckhalle abgefertigt, was zu absoluten Stau auf den Bändern führt. Erst kommt "Gepäckausgabe verzögert sich" für meinen Flug. Tröpfchenweise reduzieren sich die Wartenden, leider auch meine Zeit um den Zug zu erwischen. Gegen 20:25 kommt ein "Ende des Gepäcks Kopenhagen"..... KREISCH... will mein Gepäck doch noch Urlaub in Kopenhagen machen? Zwei Minuten später kommt mein Rucksack doch noch. Ich schnappe ihn mir und jogge (naja es sah wohl von außen weniger dynamisch aus: Großer Rucksack am Rücken, kleiner auf der Brust, FFP2 Maske im Gesicht...) zum Fernbahnhof Gleis 4. Ich schaffe es in 8 Minuten. Ist auch gut so, denn es vergeht keine Minute und der Zug rollt an. 

Jetzt sollte wohl keiner als Corona-Check meine Temperatur messen, so viel Schweiß gabs im gesamten Wanderurlaub nicht... 

Als ich gegen 23 Uhr Nürnberg erreiche, hat das dortige Coronatestzentrum schon zu (In Frankfurt standen die Risikolandrückkehrer in unendlicher Schlange an, dort wollte ich mich nicht einreihen) und ich beschließe den freiwilligen Test um einen Tag zu verschieben. Der Zug nach Erlangen ist dann wieder gut voll...Gegen 0:30 Uhr bin ich Zuhause. Mir kommt kein Kätzchen entgegen :-(

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